Das war unser Kinoabend am Weltfrauentag im Filmhaus Huber, Türkheim

Ein Bericht von Simone Neblich-Spang

von links nach rechts: Gudrun Kissinger-Schneider, Ortssprecherin Grüne Wertachtal und Gemeinderätin, Helga Stieglmeier, frauenpolitische Sprecherin der Grünen in Bayern, Sabine Wieland, Schriftführerin des OV Wertachtal, Reinhard Schneider, Beisitzer im OV Wertachtal, Simone Neblich-Spang, Ortssprecherin Grüne Wertachtal, Sandra Neubauer, Kreissprecherin KV Unterallgäu und Kreisrätin

Wow, war das voll! Also… jedenfalls voller, als wir erwartet hatten! 

Am Dienstag, dem 8. März 2022 fand im Kinohaus Türkheim die angekündigte Veranstaltung zum Internationalen Frauentag statt. Die Idee dazu enstand bereits Ende letzten Jahres und dann wurde in den letzten Wochen ganz heftig organisiert, geworben und getan. Unterstützt wurden wir dabei vom Eine-Welt-Arbeitskreis und von Kai Erfurt, dem Betreiber des Kinohauses. 

Der Kinoabend war sehr gut besucht, die Stimmung gelöst.
Der Eine-Welt-Laden Türkheim war auch mit einem Stand vertreten, wo fair gehandelte Produkte verkauft wurden.

Flyer wurden verteilt, Werbung gemacht auf Instagram und Facebook, sogar zwei Fahrräder mit Frauenthemen in Türkheim aufgestellt. Und… sie kamen! Insgesamt 81 BesucherInnen (sogar ein paar Männer dabei) verteilten sich im Kino. Dazu natürlich unsere Mitglieder vom Ortsverband und vom Eine-Welt-Arbeitskreis. 

Sowohl der Arbeitskreis, als auch wir Grünen, hatten kleine Infostände aufgebaut und unterhielten sich mit den Besucher*innen. Ausserdem gab es für jede/n ein Glas Sekt als kleiner Willkommensgruß.

Besonders gefreut hat uns, dass Helga Stieglmeier, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Bayern,  extra für die Veranstaltung aus Erding angereist war! Auch Sandra Neubauer, Kreissprecherin und Kreisrätin der Grünen im Unterallgäu, kam unserer Einladung nach. 

Sabine und Alexander Wieland kümmerten sich um den Ausschank von Sekt und O-Saft.
Unser Infotisch mit Material von Rassismus über Flüchtlingspolitik bis Umweltschutz.

Gezeigt wurde der Film „Wunderschön“ der Regisseurin Karoline Herfurth. Thematisch beschäftigt sich der Film mit dem immer präsenten Optimierungswahn, dem Frauen in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt sind. Das wurde sowohl mit viel Gefühl als auch einer guten Portion Humor, aber auch Tragik gezeigt. Das eine oder andere Tränchen musste da schon mal fließen. 

Simone Neblich-Spang bei ihrer Ansprache.

Bevor der Film losging, durfte ich die erste Rede meines Lebens halten. Da war eine gehörige Portion Nervosität und Lampenfieber dabei, wie Ihr Euch denken könnt. Nach kurzem Dank an alle Beteiligten sprach ich darüber, dass der Frauentag auch heute noch nichts von seiner Aktualität verloren hat. Noch immer sind Frauen in vielen Bereichen benachteiligt und es fällt uns schwer, zum Beispiel Familie und Beruf miteinander zu vereinen. Ich sprach außerdem nochmal die erfolgreiche Friedenskundgebung vom Sonntag an, wo wir eine schöne Summe für Humedica sammeln konnten. Zum Schluss appellierte ich noch an alle Zuhörer*innen, die Frauen in der Ukraine nicht zu vergessen und mit Taten und Spenden für sie da zu sein.

Helga Stieglmeier setzte einen Schwerpunkt auf die flüchtenden Frauen und Mädchen aus der Ukraine.

Helga bezog sich in ihrer Rede besonders auf den Film. Darauf, dass Frauen es irgendwie nie recht machen können. Mal sind wir zu dick, mal zu dünn, mal zu schön, mal zu hässlich, mal zu karrieregeil, mal zu sehr Glucke. Es fällt Frauen schwer, zu sich selbst zu stehen. Und natürlich war auch für Helga die Problematik der fehlenden Gleichstellung in Gesellschaft und Politik ein wichtiger Aspekt. 

Es war ein rundum gelungener Abend und kann gerne nächstes Jahr so wieder stattfinden.