Pressemitteilung

Klinikverbund – Zwischenfazit nach der Sondersitzung

Zunächst ist festzustellen, dass der eingeschlagene Weg, eine Sondersitzung des Kreistages zu beantragen und dabei auch die Dinge, die vielleicht nicht so optimal gelaufen sind, deutlich anzusprechen, der richtige war. Denn hierdurch ist etwas passiert, was überfällig war: die Verantwortlichen haben angefangen zu kommunizieren, insbesondere mit den Beschäftigten.

Darüber hinaus haben wir deutlich zum Ausdruck gebracht, dass auch uns, den Unterallgäuer Kreisrätinnen und -räten, egal, ob im Aufsichtsrat, oder nicht, der Erfolg dieser Fusion am Herzen liegt. Dieser Erfolg setzt zum einen sicherlich eine gewisse Wirtschaftlichkeit voraus, zum anderen gehört dazu aber auch, dass sich die Beschäftigten, die nicht selten seit vielen Jahren einen hochengagierten Job in unseren Krankenhäusern leisten, mitgenommen, gehört und verstanden fühlen. 

Nochmals betonen möchten wir in diesem Zusammenhang, dass wir die Fusion nicht in Frage stellen. Zu hinterfragen wäre allerdings, ob der in den Häusern in Gang gesetzte Umstrukturierungsprozess gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Personal aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin schon extrem gefordert ist, tatsächlich in dieser Geschwindigkeit voranschreiten muss. 

Grundsätzlich ist eine gute Krankenhausversorgung der Menschen im Unterallgäu als Leitsatz über alle unternehmerischen Entscheidungen zu stellen, dabei darf das Personal nicht überfordert werden. Wir Grüne im Unterallgäu werden uns jedenfalls auch weiterhin konstruktiv daran beteiligen, unsere Krankenhäuser auf einen zukunftsfähigen Weg zu bringen – gemeinsam und in guter Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung, stets mit einem offenen Ohr für die Beschäftigten.

Bad Wörishofen, 08.02.2021

Für die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen,
Daniel Pflügl
Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen
Kreistag Unterallgäu